Unsere Geschichte
Alles begang mit dem Namen „mir sin do“.





Gründung
Setzten sich die Mitglieder des Windhagener Schützenvereins und des Sportvereins zusammen, um zu überlegen, wie man im Ort das karnevalistische Geschehen gemeinsam verändern und neu gestalten könnte. Diese von 45 Mitgliedern gestützte Versammlung wurde zur Geburtsstunde eines neuen Karnevalsvereins mit dem Namen „mir sin do“.
Man wählte einen Vorstand, dem man die Aufgaben übertrug, als Alternative zu dem bereits seit 1948 am Ort bestehenden anderen Karnevalsverein den Bürgern eine närrische 5. Jahreszeit anzubieten. Die erste Karnevalssitzung des neuen Vereins 1953 im Saale Hecken (der andere Verein hatte seine Karnevalssitzung zur gleichen Zeit im Saale Heuser) wurde ein großer Erfolg. Im vollbesetzten Saal wurde, auch dank der tatkräftigen Unterstützung des Kolpingvereins Bad Honnef, ein hervorragendes Programm geboten. Eine Funkengarde wurde auch aufgestellt, die bei Einmärschen repräsentierte.
Bestehende Schwierigkeiten, bedingt dadurch, daß sich einige Mitbürger nur schwer mit einem zweiten Karnevalsverein am Ort abfinden konnten, waren die Hauptdiskussion einer Generalversammlung des neugegründeten Verein im April 1953.
Matthias Schumacher machte sich auf dieser Versammlung zum Sprecher aller Vereinsmitglieder und legte alle bestehenden Mißhelligkeiten offen dar. Es kam zu einer langen Aussprache, in die auch der anwesende Dechandt Harperscheid eingriff und schließlich mithalf, die Wogen zu glätten, indem er diesem Verein gute Arbeit für die Zukunft auf der Basis seiner Satzung wünschte.
Prinzentradition und Namensänderung
Endgültig wurden letzte Unstimmigkeiten am 23.01.1954 beseitigt, als viele Mitglieder des älteren Karnevalsvereins „Wir machen mit“ überwechselten zum neuen Verein „ Mir sin do“, der nun allein das karnevalistische Geschehen in Windhagen bestimmen sollten. Man konnte sich von nun an ganz den eigentlichen Aufgaben des Vereins widmen.
In der Session 1954 hatte der Verein mit Heinz Buchmüller aus Schweifeld den ersten Prinzen der Gesellschaft. Damit begann eine Prinzentradition, die bis heute fortbesteht.
Jenes Jahr brachte dem jungen Verein schon gleich eine Namensänderung. Nach einer schriftlichen Umfrage anläßlich einer Kappensitzung wurde der Verein umbenannt in „Wenter Klaavbröder“, heute weit und breit bekannt als Garant für einen erfolgreichen Karneval. Der Namensvorschlag stammte von der Vorstandsehefrau Anna Schumacher, die so ihre Gedanken darüber zum Ausdruck brachte, daß der sonntägliche Frühschoppen ihres Oberkarnevalisten Philipp oft lückenlos bis zum Dämmerschoppen überging.
Schwierigkeiten
Die folgenden Jahre brachten eine Festigung des Vereinsleben. Höhepunkte in jeder Session waren, und sind es auch bis heute unverändert, die große Prunksitzung mit Prinzenproklamation, der Prinzen-, Jugend- und der Kostümball und am Rosenmontag der Kinderkarneval. Auch der Zug des Prinzen mit seinem Anhang in den Kindergarten, in die Schulen und in die Gaststätten am Weiberdonnerstag seien hier erwähnt.
Nach der Session 1961 gab es einen Einschnitt in der Vereinsgeschichte. Wegen „lokaler Schwierigkeiten“ ruhte in den Jahren 1962, 1963 und 1964 das Vereinsgeschehen. Mit der Session 1965 stieg der Karnevalsverein wieder alljährlich bis heute voll in das karnevalistische Geschehen ein.
In der Session 1966 initiierte die Karnevalsgesellschaft die Gründung eines Fanfarencorps, Vorgänger der heutigen „Harmonie Windhagen“.
Anfang der siebziger Jahre formierten sich die „Rotfräck“, die bis dahin mehr im Hintergrund stehenden Frauen der Herren Elferräte die bei den Veranstaltungen die Gesellschaft auf der Bühne repräsentierten. Bei Einmärschen, Prinzenbällen und anderen Gelegenheiten bildeten nun ihre „besseren Hälften“ mit ihren roten Kleidung eine farbigen Rahmen im Saal auf der Bühne. Mit viel Beifall bedacht wurden auch stets die Auftritte der „Rotfräcke“ zu Ehren der jeweiligen Karnevalsprinzessin. Seit der Verlegung der Vereinsaktivitäten in das neue Windhagener Bürgerhaus und der damit verbundenen Übernahme der Bewirtung der Gäste haben sich die Aufgaben der Elferratsfrauen von den rein repräsentativen Pflichten auf die aktive Mithilfe beim Service und in der Küche gewandelt. Ohne die Integration der Frauen in die Vereinsaktivitäten wäre die Vereinsarbeit auf dem heutigen Niveau nicht zu bewältigen.
25 Jahre Wenter Klaavbröder
Andersartige Umtriebe begannen 1973 „Auf dem Sack“. Dort ansässige Damen schlossen sich zu Ehren der Wenter Fastelovend zu der Gruppe „Sackweiber“ zusammen, machten den „Sack“ unsicher und den Karneval fröhlicher.
1974 entstand eine Gesangsextett unter dem Namen die „Harald-Singers“, das für drei Jahre die Narren mit Aktuellem aus der Gemeine musikalisch erfreute.
Im Jahre 1976 wurde der langjährige Vorsitzende Philipp Schumacher (bis 1968 zugleich Sitzungspräsident) zum Ehrenpräsidenten der Gesellschaft ernannt.
Ebenfalls in 1976 entstand ganz spontan die gemischte Tanzgruppe „Süßwassermatrosen“, die unter dem Motto „Schautanz“ für mehrere Jahre vielfältige Darbietungen auf der Bühne erbrachte.
In einem Jubiläumsfrühschoppen im Januar 1978 feierte die Wenter Klaavbröder ihr 25jähriges Bestehen. Im selben Jahr hob man Tanzcorps „Wenter Schwälbchen“ aus der Taufe.
Klaavbröder-Lied
Seit dem Jahr 1980 verleihen die Wenter Klaavbröder in jedem Jahr den Heimatorden der Gesellschaft an Bürger für Verdienste um die Gemeinde und um den Wenter Karneval.
Im Jahr 1983 trat die Gesellschaft in den „Regionalverband Karnevalistischer Korporationen Rhein-Mosel-Lahn (RKK)“ ein, woraus sich für den Verein neben karnevalistischen Anregungen auch wirtschaftliche Vorteile dadurch ergeben, daß mit dem gegenseitigen Austausch von Aktiven gute Möglichkeiten bestehen, die Veranstaltungen kostengünstiger durchzuführen, aber dennoch attraktiver zu machen.
1986 feierte die Narrenschar der Wenter Klaavbröder ihr 33jähriges Bestehen, und 1993 wurde der 40. Geburtstag zünftig begangen.
Auch wurden Mitte der 80er Jahre die „Bonitos“ und dann auch die „Flöhe“ als Nachwuchstanzgruppe für die Funken und die Schwälbchen gegründet.
Als ein Vereinslied der KGW sei noch das vor Jahren kreierte Lied von Willi Potratz und Johann Krumscheid zu erwähnen, das bekannte „Klaavbröder-Lied“. Zu einem besonderen Leckerbissen hat sich im Windhagener Karneval die 1989 erstmals ausgerichtete Herrensitzung entwickelt. Hierbei erfreuen fernsehreife Programme alljährlich bis zu 600 Männer aus der ganzen Region.
Mitgliedschaft im Bund Deutscher Karneval (BDK)
Durch die 1989 erfolgte Verlegung der Vereinsaktivitäten in das neue Bürgerhaus erfuhr der Verein einen enormen Aufschwung. Er zählt heute ca. 250 Mitglieder und rund 100 Aktive. Durch diese neue Räumlichkeiten konnte die Programmvielfalt ergänzt werden, wodurch die Veranstaltungen für das Publikum noch attraktiver wurden.
1990 wurde erstmals ein Senat mit anfangs drei Mitgliedern gegründet. Seitdem werden jeweils auf der Prunksitzung weitere Senatoren in dieses Amt eingeführt. Die Senatoren beraten den Vorstand und fördern die Aktivitäten des Vereins.
Frank Schneider, Elferratsmitglied der „Wenter Klaavbröder“ entwarf zum 40. Jubiläum des Vereins ein Vereinswappen. Diese wurde offiziell am 08.11.92 auf der Herrensitzung in Windhagen, vom 1. Vorsitzenden Erwin Rüddel vorgestellt.
1993 wurden die Wenter Klaavbröder auch Mitglied im Bund Deutschen Karneval (BDK).
4 x 11 jähriges Bestehen
Ebenfalls 1993 war es, als der Verdienstorden der Karnevalsgesellschaft Windhagen an Anna Schumacher für ihre ungezählten aktiven Stunden hinter den Kulissen verliehen wurde. Seit dieser Zeit wird dieser Orden alljährlich an aktive und verdiente Mitglieder verliehen.
Im Jahre 1997 feierten die Klaavbröder ihr 4×11 jähriges Bestehen. Aus diesem Grund wurde erstmalig in der Vereinsgeschichte ein Dreigestirn „gekrönt“. Aber nicht irgend ein Dreigestirn, sondern ein rein weibliches!
Die Festveranstaltung zum 4 x11 jährigen fand am 24.05.1997 satt. Neben dem offiziellen Teil feierte man bis in die Nacht hinein eine Oldie- Night.
Am 05.11.1997 wurde die erste Mädchensitzung veranstaltet. Über 550 Frauen besuchten die erste Sitzung dieser Art im Windhagener Bürgerhaus. Genau so wie auf der Herrensitzung, so wurde auch hier ein spitzen Programm, mit Kräften aus dem Kölner Karneval geboten. Neben dem Rumpelstilzgen, dem Werbefachmann Bernd Stelter traten auch die Kolibries und die Labbesse auf.
Bau der Fest- und Kulturhalle
2001 wurde das Männerballett „Grüne Garde“ gegründet. Peter Kick war in diesem Jahr Prinz und ihm zu ehren wollte der Elferrat einen Auftritt auf dem Frühschoppen machen. Die Männer hatten soviel Spaß, daß das Männerballett auch in den nächsten Jahren weitere Auftritte auf den diverses Veranstaltungen vorführte. Trainiert wird die Truppe von Dirk Hausen.
Mit der Zeit ist auch Windhagen gewachsen und es mangelte an Räumen, in denen man größere Veranstaltungen abhalten konnte. Aus diesem Grund wurde eine Fest- und Kulturhalle gebaut, welche im Oktober 2004 fertig gestellt wurde. Unsere erste Veranstaltung in dieser neuen Halle war die Mädchensitzung am 05.11.2004, gefolgt von der Herrensitzung am 07.11.2004. Beide Veranstaltungen waren ein großer Erfolg.